"Stellt doch einmal die Kinder oder die Jugendlichen in die Mitte der Gemeinde", so der Aufruf von Stammapostel Wilhelm Leber im Pfingstgottesdienst diesen Jahres. Diesen Impuls setzten nun die Jugendlichen der Gemeinde Marl-Brassert wortwörtlich um und suchten das direkte Gespräch mit den anderen Generationen.
Vorbereitet wurde dieser Gedanke im Jugendkreis schon länger: Matthias Bierend, zuständig für die Betreuung der Jugendlichen in der Gemeinde Marl-Brassert (und auch kommissarisch für die der Gemeinde Marl-Hamm) gab diesen Impuls an die Jugendlichen weiter, die ihn mit Engagement aufnahmen und zur Umsetzung schritten.
So wurden in der zurückliegenden Zeit eine Reihe an Glaubens- und Lebensfragen erarbeitet, die, so das Vorhaben, am Ende eines Sonntagsgottesdienstes einmal in den Kreis der Gemeinde getragen werden sollten.
Am 11. November war es dann soweit: Nach entsprechender Vorankündigung und einigen Verschiebungen im Dienstplan (Ev. Hebestreit als Bezirksjugendbeauftragter und Pr. Kwasny, Gemeindevorsteher, wollten gern zugegen sein) hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, im Anschluss an einen etwas kürzer gestalteten Gottesdienst ihre Fragen an die Gemeinde zu stellen. Von einer kleinen Reihe von Moderationstischen aus starteten die Jugendlichen mit ihren Fragen und begaben sich, bewaffnet mit Mikorfon und Neugier, zu den Geschwistern, die Wortbeiträge abgeben wollten.
Innerhalb kürzester Zeit entstand ein lebhaftes, aber auch intensives und nachdenklich stimmendes Gespräch, bei dem Antworten aus dem Erfahrungsschatz der etwas älteren Generation an die Jugendlichen weitergegeben wurden.
So wurde über die Frage "Glaubst du, dass Gott dein Leben vorher bestimmt?" genau so gesprochen wie über die Fragen "Hast du je an Gott gezweifelt?" und "Wie kamst du zu der Erkenntnis, dass das, was du glaubst, das Richtige ist?"
Die interessante und letztlich wie im Flug vergangene halbe Stunde, die für diese kleine Aktion eingeplant war, fiel, so das Resummè, auf fruchtbaren Boden: Die gesamte Gemeinde blieb bis zum Schluss im Kirchenschiff, und die folgenden Gespräche zeigten, dass die Fragerunde einer Fortsetzung bedarf: Gelebter Glaube beweist sich eben immer wieder im Dialog.
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