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Eine musikalische Meisterleistung - nicht mehr und nicht weniger lieferte der gemeinsame Jugendchor der Bezirke Gelsenkirchen und Recklinghausen beim Auftaktkonzert einer zweiteiligen Benezifgala in Marl-Brassert ab. Zugleich brachte er den Verfasser dieses Artikels bei den Versuchen, in der Retrospektive angemessene Worte für das Gehörte zu finden, an den Rand der Verzweifelung und ein bisschen darüber hinaus, weil die stetige qualitative Steigerung der musikalischen Darbietungen unweigerlich an einen Punkt führt, ab dem die sprachliche Umschreibung berauschender konzertanter Wucht nicht mehr Schritt halten kann.
Sing Praises! Aber wie!
Nachdem Philip Kujath an der Orgel zunächst mit dem Marche heroique "Nun danket alle Gott" von Siegfried Karg-Elert auf den Abend einstimmte, baute der Jugendchor sodann mit Dank- und Lobliedern unterschiedlichster Epochen, Komponisten und Sprachen ein komplexes "Dankgebäude" auf. Gemessen an der Qualität des Vortrags ist es keinesfalls bloße Schmeichelei, dieses Gebäude als "Palast" zu bezeichnen.
Werke von F. Mendelssohn-Bartholdy, C. Stein und J. S. Bach ("Nun danket alle Gott", "Lobe den Herrn, meine Seele", "Lob, Ehr`und Dank") bildeten den Einstieg und schufen gewissermaßen das Fundament des Abends: Spätestens danach musste der Zuhörerschaft einfach klar sein, dass nur ein Thema dominieren sollte: Der Dank. Und dass dieser alles andere als nur Pflichtaufgabe zur Erfüllung nach Weisung eines Christen ist, sondern Herzensanliegen mit überaus freudiger Grundhaltung, wurde gleich als kostenfreie Dreingabe mit transportiert.
Ein Cello-Trio sorgte danach für eine kleine Atempause - und das auch nach dem dann folgenden Chorblock. Die Cellisten vermochten es dabei auf Anhieb, mit dem Vorurteil aufzuräumen, Celli ohne Begleitinstrumente seien musikalisches Gebrummel auf übersichtlichem Niveau. Spätestens bei dem Ragtime-Klassiker "The Entertainer", hier und da vielleicht bekannt als Titelmelodie aus dem Film "Der Clou", sah man doch das eine und andere Bein verdächtig zucken.
In den weiteren chorischen Blöcken des Konzerts demonstrierte der Jugendchor souverän und lupenrein seine Fähigkeit zu außerordentlicher musikalischer Vielfalt. Ob vier- oder achtstimmige Chorsätze, vorgetragen mit Gesamtchor oder Kammerchorbesetzung, ob Begleitung mit Klavier, Orgel oder auch mit einem Sahnehäubchen an Sopransolo durch Kristina Piontek - der Chor ziselierte jedes vorgetragene Stück zu einem musikalischen Kleinod, leistete Feinarbeit am Ohr des Zuhörers - und das nicht nur in deutscher Sprache. Englisch und Latein wurden zur Zweit- und Drittsprache des Abends. Und am Ende mischte sich noch eine Prise südlicher Stimmung unter den Vortrag: Diverse Perkussionsinstumente gaben dem Ganzen noch eine besonders entspannt-flotte Note.
Wer derart gut aufspielt, wird vom Zuhörer bestraft. Demgemäß waren nicht enden wollende Aufrufe nach Zugaben und entsprechender Beifall obligatorisch. Lediglich am Rande sei dabei konnotiert, dass sich der Verfasser beim Beifall einen Zeiger aus der Armbanduhr applaudierte.
Eduard Nieland, Bezirksvorsteher des Bezirks Recklinghausen, wies zu Beginn und am Ende des Konzertes noch einmal auf den Zweck hin: Der Jugendchor trat eintrittsfrei, aber mit der Bitte um eine Spende auf. Diese wird hälftig zum einen für die Jugendlichen in Litauen und Lettland zur Finanzierung eines Jugendtages verwendet werden, zum anderen soll sie das Projekt "Die kleine Oase" in Datteln unterstützen.
In Marl-Brassert konnten die 65 Mitwirkenden des Chores einen vierstelligen Spendenerlös erzielen.
Den Gesamtstand werden wir nach dem Konzert in Resse-West bekannt geben, das am 18. April um 18.00 Uhr in der Neuapostolischen Kirche auf der Ahornstraße / Oststraße in Gelsenkirchen-Resse stattfindet.
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