Gleich in mehrfacher Hinsicht konnte die Gemeinde Herten-Westerholt am heutigen Sonntag wohl das "Highlight" für das Jahr 2009 verzeichnen: Apostel Wilhelm Hoyer hatte seinen Besuch angesagt, um Priester Wilhelm Illerhaus in den wohlverdienten altersbedingten Ruhestand zu versetzen und dem Vorsteher der Gemeinde, Bezirksevangelist Jörg Jendral, und seiner Ehefrau Birgit den Segen zur Silberhochzeit zu spenden.
Für ein bis auf den letzten Platz besetztes Haus sorgten zudem das eingeladene Bereichsorchester Recklinghausen / Gelsenkirchen, die mit eingeladene Gemeinde Marl-Sinsen sowie der Kinderchor des Bezirks Recklinghausen. Einen besonderen Akzent setzte zudem der überraschend ebenfalls anwesende Apostel Dewan Chowdhury, der, kurz vor dem Abflug zur Mission nach Indien befindlich, auf Vorschlag von Bezirksapostel Armin Brinkmann Apostel Hoyer begleitete.
Der Gottesdienst selbst stand im Zeichen des Gleichnisses "Von der bittenden Witwe" (Lukas 18, 1 ff.), insbesondere dem dortigen Kerngedanken aus den Versen 7 und 8:
"Sollte Gott nicht auch Recht schaffen seinen Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen, und sollte er`s bei ihnen lange hinziehen? Ich sage euch: Er wird ihnen Recht schaffen in Kürze. Doch wenn der Menschensohn kommen wird, meinst du, er werde Glauben finden auf Erden?"
Apostel Hoyer machte hierzu insbesondere deutlich, dass dieses bekannte Wort Jesu Christi nicht losgelöst betrachtet werden könne von dem im Lukas-Evangelium zuvor geschilderten Gleichnis. So sei der Urtext der Heiligen Schrift in einer Nuance besonders zielführend bei dem Verständnis der Aussage des Textwortes, laute es dort doch: "... meinst du, er werde diesen Glauben finden auf Erden?"
Das Ringen der Witwe um Verschaffung von Recht gegen ihre Widersacher sei nach den Worten Jesu Christi klarer Maßstab bei der Bewertung des genannten Glaubens. Dies wurde anhand etlicher Beispiele aus dem praktischen Glaubensleben vertieft und erläutert. Apostel Chowdhury und Bezirksevangelist Hans-Jürgen Mochalski, die den Gottesdienst ergänzend mitgestalteten, vertieften die Ausführungen.
Umrahmt wurde der Festgottesdienst durch viele musikalische Beiträge. Kein Wunder, waren doch viele Gruppen anwesend, die nicht alle Tage einen Gottesdienst bereichern. So trug das Orchester mit dem Gemeindechor etliche wohl auch weit außerhalb des Kirchengebäudes zu hörende Leckerbissen vor. Auch der Kinderchor, nicht rein zufällig anwesend, sondern zur Freude der Codirigentin Birgit Jendral anwesend, trug in berührender Weise eine Bitte um Gottes Segen vor. In gleicher Weise konnte der Männerchor der Gemeinde durch kraftvollen, lupenreinen Vortrag überzeugen. Und auch der Chor der Gemeinde Marl-Sinsen, in der Jörg Jendral lange Jahre als Vorsteher tätig war, erreichte die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer mit einer Eigenkomposition zum Fest der Silbernen Hochzeit. Speziell für das Silberbrautpaar trug Andrè Hientzsch, begleitet mit einem Streicherensemble, Klavier und Orgel, zudem das gänsehauterzeugende Stück "Panis angelicus" (lat., "Engelsbrot") vonCésar Franck vor. Dem aufmerksamen Beobachter mag dabei aufgefallen sein, dass alle musikalisch Beteiligten bei diesem Vortrag aus dem (erweiterten) Familienkreis des musikalisch besonders aktiven Silberpaares stammten.
Am Ende des Gottesdienstes dankte die Gemeinde allen Mitwirkenden für die musikalische "Verwöhnung" mit spontanem Applaus. Den Ausklang fand der Tag bei einem gemeinsamen Imbiss der Gemeinde auf dem Kirchengrundstück.
Nicht nur am Rande muss natürlich erwähnt werden, dass in diesem Gottesdienst, wie oben bereits angeklungen, der langjährige Priester Wilhelm ("Willi") Illerhaus, kurz vor der Vollendung des 67. Lebensjahres stehend, in den Ruhestand versetzt wurde. Der Berichtverfasser konnte beobachten, dass bei den sehr zu Herzen gehenden Worten des Apostels bei der Würdigung der Lebensleistung dieses Pfeilers der Gemeinde so manche Träne aus den Augenwinkeln gewischt werden musste. Auch wenn Willi der Ruhestand sehr gegönnt wird: Es gibt Momente, in denen man es sich sehr wünscht, den Lauf der Zeit anhalten oder zurückdrehen zu können. Dieser Tag gehörte sicherlich dazu. Das zum Abschied überreichte Geschenk - eine Grubenlampe - mag dabei seinen besonderen metaphorischen Wert behalten: Blumen verblühen, verwelken schnell. Ein Licht hingegen kann man noch lange Zeit nach dem Ruhestand sein.
Eine ausführliche Würdigung des Schaffens von Priester Illerhaus findet sich auf der Webseite der Gemeinde Westerholt, nachzulesen. hier
Alles in Allem kann der heutige Tag als unvergesslich und als eine "Landmarke" in der Chronik der Gemeinde bezeichnet werden. Allen, die zu diesem "Highlight" beigetragen haben, sei auch an dieser Stelle Dank gesagt. Und den im sichtbaren Mittelpunkt stehenden Dreien, dem Silberhochzeitspaar und Priester Willi, sei alles erdenklich Gute und Gottes begleitender Segen für die Zukunft gewünscht.
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