Nein, wir waren nicht im Süden, sondern an der Nordsee! Wir; dass waren die Jugendlichen aus Marl-Brassert mit ihren Betreuern samt Familie.
Insgesamt waren wir 25 Personen und ein Hund. Am Donnerstag, den 3. Juni 2010, sind wir im Konvoi nach Ochtersum auf einen alten Bauernhof gefahren. Schon auf dem Kirchenparkplatz hatten wir eine Menge Spaß. Alleine das Verstauen des ganzen Gepäcks sowie der Vorräte in den PKW’s war eine logistische Meisterleistung!
Bei strahlendem Sonnenschein kamen wir in Ochtersum – 12 km von der Nordsee entfernt - auf dem Hof Apfelherz an, und das Wetter wurde sogar noch besser! Der alte Bauernhof war traumhaft gelegen, rundum nur Wiesen, Felder und Kühe!
Als wir dann ins Haus gingen, durch eine alte Scheune, umgebaut zur Spielscheune, kamen wir in den Wohnbereich, sehr einfach aber sauber, nach dem Motto „Back to the roots!“. Die Bundeswehr-Etagenbetten hielten, was sie versprachen; hart und unbequem!
Doch im Grunde war es egal; wir wollten ja einfach nur ein paar nette Tage zusammen verbringen! Und die tolle Truppe hat für alles entschädigt, es hatte sich eine ungeheuer gute Gemeinschaft gebildet! Außerdem waren wir bei dem super Wetter eh nur draußen! Und wer wollte denn viel schlafen?? Die kleinen Silberfische und Spinnen wurden gnadenlos vertrieben; es war im Mädchenzimmer gar kein Platz mehr für diese Mitbewohner, immerhin haben die Mädels aus dem Sechs-Bett-Zimmer mal eben ein Acht(!!)-Bett-Zimmer gemacht (wo sie ihr ganzes Gepäck gelassen haben, bleibt ein Geheimnis).
Nachdem wir uns alle eingerichtet hatten, wurde der Grill angeschmissen und eine lange Tafel im Garten gedeckt. Und Gott sei Dank hatten wir ja den Luxus einer Geschirrspülmaschine… dachten wir zumindest, leider war sie kaputt! Es war trotzdem kein Problem, es bildeten sich die interessantesten Dreamteams zum Abwasch!
Am Freitag ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück an den Strand in Bensersiel. Toll, wir sind am Meer!!! Ja aber wo ist es denn?? Ach so, Ebbe. OK, wir warten … und warten, endlich, als wir um 17.30 Uhr aufbrechen wollen, ist das Meer auch endlich wieder da. So haben wir eine matschige Wattwanderung mit allerlei interessanten Tierchen erleben dürfen, leider auch mit ein paar Schnittwunden! Aber das gehört wohl dazu!
Abends gab es leckere Linsensuppe, 2 Betreuerinnen haben um die Wette gekocht und da beide Töpfe ratzekahl leer waren, haben wohl beide gewonnen!
Am nächsten Tag hatten wir das gleiche Programm, allerdings mit einem wesentlichen Unterschied, der Wind am Strand war weg!!! Der Tag wurde somit noch viel schöner und wir haben dem weggelaufenen Meer ein Schnippchen geschlagen; das angegliederte Freibad eröffnete an dem Tag und somit konnten die Hartgesottenen unter uns doch noch im Salzwasser schwimmen!
Ein weiterer Höhepunkt des Samstages war natürlich der Überraschungsbesuch des Bezirks-Jugendbeauftragtem mit seiner Familie. Endlich wussten wir, warum das Fünf-Bett-Zimmer vehement verteidigt wurde!
Mittlerweile hatten auch die letzten sich einen Sonnenbrand geholt, abends liefen weiße Gespenster durch den Garten, wie sich herausstellte, waren es nur ein paar Mitbewohner, die sich Quark ins Gesicht geschmiert hatten, in der Hoffnung ihr Gesicht wieder auf Normalfarbe zu bekommen! Nach dem Abendessen wurde dann ein gemütliches Lagerfeuer angefacht und auch hier kam wieder das Keyboard zum Einsatz, der riesigen Kabeltrommel sei Dank.
Der Sonntag bildete dann den Höhepunkt der Freizeit. Natürlich hätten wir auch zur nächsten NAK-Gemeinde fahren können, aber wir hatten einen ganz besonderen eigenen Gottesdienst: Die „Gemeinde Hof Apfelherz“ versammelte sich!
Auf der Wiese des Bauernhofes stand ein alter Bauwagen, an dem eine Seite offen war, die innere Rückwand war bemalt mit Deich, Strand, Meer und Leuchtturm. An einer Seitenwand stand ein wunderschöner Spruch, der sich gut in den Gottesdienst einfügen ließ: „Verlasse diese Welt ein bisschen schöner, als du sie vorgefunden hast!“ In diesem Bauwagen war ein Tisch, der uns als Altar diente, natürlich wurde auch dieser wunderschön mit Blumen aus der Natur geschmückt. Das alte Keyboard aus dem Wohnzimmer wurde rausgeholt, und da abends viele Chorlieder geübt wurden, war auch ein toller Chor vorhanden. Somit hatten wir einen wunderschönen Open-Air-Gottesdienst mit Hintergrundgeräuschen wie Vogelgezwitscher, Pferdegewieher und Treckergeräuschen. Auch wenn einige von uns das Gefühl hatten, einen Sonnenstich zu kriegen, war dieses Erlebnis unvergesslich. Bestimmt haben die Kühe, die auf der angrenzenden Weide standen und in den Genuss der Kirchenlieder kamen, am nächsten Tag doppelt soviel Milch gegeben.
Zum Abschluss haben wir uns entschieden, doch noch Pizza zu machen (eigentlich waren wir ja alle noch von unserem opulenten Frühstück satt). Aber Pizza geht ja immer. Das war dann unsere letzte Mahlzeit unter freiem Himmel. Danach hieß es Abschied nehmen. Wir waren alle ganz wehmütig, als wir aufbrechen mussten, das lange Wochenende war viel zu kurz!! Aber wir haben beschlossen, dass wir so eine tolle Freizeit unbedingt wiederholen wollen, weitere Jugendliche sind natürlich herzlich willkommen!
Eine Bildergalerie.
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