Marl-Brassert. Der Sonntagsgottesdienst am 14. April 2019 sollte ein ganz besonderer werden. Priester S. Linke, Vorsteher der Gemeinde Haltern am See, und auch der Vorsteher der Gemeinde Recklinghausen-Nord, Priester Pläster, waren zu diesem Gottesdienst angereist. Beide verbindet durch die Jugendarbeit eine lange Freundschaft mit dem Silberpaar A. und Diakon M. Bierend.
Priester Linke diente nach dem Wort aus Matthäus 21, 14+15: „Und es kamen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilte sie. Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich.“
Zu Beginn des Gottesdienstes wies er darauf hin, dass der heutige Sonntag drei Gründe zur Freude gibt. Zum einen der Sonntag selbst, dann, dass ein Paar den Segen zur Silberhochzeit erbeten habe und dann auch noch der Palmsonntag selbst.
Ein Stück nach Hollywoodmanier
Zunächst gab es eine Lesung aus Johannes 12, 12-19, die das damalige Geschehen beim Einzug in Jerusalem beschrieb.
Priester Linke ging in seinem Dienen auf das Ostergeschehen ein und verglich den Einzug Jesu in Jerusalem mit einem Stück nach Hollywoodmanier. Palmen- und Olivenzweige schwenkende Menschen, lautstarke Huldigung und Hosianna-Rufe, Kleidung wurde gleich einem roten Teppich auf den Weg vor Jesus ausgebreitet um seine Füße vor Staub und Schmutz zu schützen.
Linke zitierte aus Matthäus 11 die Verse 5+6: "Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt; und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert."
Den Hohenpriestern und Schriftgelehrten gefiel dieses Wirken Jesu und die Wunder, die er tat, überhaupt nicht. Sieg über Tod und Hölle? So suchten sie, IHN zu Fall zu bringen was letztendlich dann zum Kreuzestod führte. Durch die Liebe - er merkte an, dass das Silberpaar sich im Sportparadies kennen- und lieben gelernt hat - und Kraft Gottes sind wir in der Lage, eigene Gedanken, Vorstellungen und unser Wirken auf das Kommen Jesu einzustellen.
Falsche Erwartungen
In seiner Co-Predigt führte Priester Pläster u. a. aus, dass der Sonntag ein Tag des Dankes ist. Jeder möge seinem Freund, seinem Nachbarn, Danke sagen für jedes freundliche Wort und jedwede Unterstützung.
Persönlich sprach er dann das Silberpaar an. „Ihr ward immer da; eure Kinder auch“. Und ergänzte dann mit einem verschmitzten Seitenblick auf die Kinder: „...musstet immer da sein“ was zu einer entsprechenden Reaktion der anwesenden Gemeindemitglieder und Gäste führte. Pläster erinnerte auch an den Konfirmationsspruch, den die beiden ihm in die Glückwunschkarte geschrieben hatten: Josua 1, Vers 9. Diesen Spruch habe er nie vergessen und sein Sohn trage aus diesem Grunde auch diesen Namen. Schließlich sprach er stellvertretend den Dank der Gemeinde aus: „Wir danken euch, dass wir uns zusammen gehabt haben.“
Priester Kwasny, Vorsteher der Gemeinde Marl-Brassert, sprach im Mitdienen unsere Erwartungen, die wir Gott gegenüber haben, an. Dies seien aber im allgemeinen falsche Erwartungen. Nicht Gesundheit, gutes Auskommen und sorgenfreies Leben seien unsere Erwartungen an diesen Tag sondern, dass Gott mit uns redet.
Nach Sündenvergebung und Feier des Heiligen Abendmahls wurde das Silberpaar zur Segensspendung vor den Altar gebeten. Der Gemeindechor sang dann das von den beiden gewünschte und textlich etwas abgewandelte Lied: „Von guten Mächten“.
Priester Linke gab dem Silberpaar das besondere Textwort aus Johannes 15, 5+7 („Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.“) mit auf den weiteren Lebens- und Glaubensweg. Wenn der Segen Gottes auf uns ruht, können auch wir dazu beitragen, dass wir reichlich Frucht bringen. Die beiden mögen in der Liebe zueinander, zu ihren Freunden und zur Gemeinde bleiben. Sie würden sicher nicht wunschlos glücklich, denn nicht alle ihre Wünsche gingen in Erfüllung. Aber, wenn „ihr in ihm und ER in euch bleibt, wird ER euch alles geben, was ihr braucht“. Sie hätten reichlich Frucht gebracht und Eindruck in der Gemeinde hinterlassen. In kleinem Kreis antworteten die beiden auf die Frage, was sie sich für die Zukunft wünschten, dass sie und ihre Kinder treu bleiben im Glauben.
Nach der Segenspendung gab es mit „Wünsche schicken wir wie Sterne“ noch einen Musikbeitrag von Neele und Mats.
Nach Spendung des Schlusssegens hatten Gemeindemitglieder und Gäste noch reichlich Gelegenheit, dem Jubelpaar Glück- und Segenswünsche auszusprechen.
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