Oer-Erkenschwick. An sich hätte der Gottesdienst mit Bezirksapostel Rainer Storck bereits im November 2019 stattfinden sollen, musste aber zunächst abgesagt und verschoben werden, weil ihm eine Erkältung massiv auf die Stimme schlug. Um so mehr stand der heutige Abendgottesdienst unter dem Imperativ "Rede!" - und das sehr eindringlich und zeitgemäß.
Reflexion des Sonntags
Anlehnend an den letzten Sonntagsgottesdienst, den Stammapostel Jean-Luc Schneider in Hagen hielt (zum Bericht geht es hier), griff Bezirksapostel Storck den dortigen Leitgedanken "Weine nicht - steh auf!" vertiefend auf und fasste die wesentlichen Inhalte der Predigt noch einmal fokussiert zusammen, um sodann den roten Faden aufzunehmen und fortzuführen. Insoweit war dem Bibelwort der Predigt aus dem Mittwochsgottesdienst eine deutliche Nähe zu dem des Sonntags zu entnehmen, ging es doch hier - schlagwortartig - um die Witwe zu Nain und heute um die Witwe zu Zarepta (frühere Übersetzungen: "Witwe zu Zarpat")..
"Siehe, dein Sohn lebt!"
Grundlage für den Gottesdienst war ein Zitat aus dem 17. Kapitel des ersten Buchs der Könige, einem Ausriss aus der Überlieferung einer Totenerweckung durch den Propheten Elia im Haus einer verarmten Witwe:
"Und Elia nahm das Kind und brachte es hinab vom Obergemach ins Haus und gab es seiner Mutter und sprach: Siehe, dein Sohn lebt! " [1. Könige 17,23]
Mehrdimensionale Entfaltung
Sodann entwickelte Bezirksapostel Storck die Predigt anhand zweier Stränge, die zugleich miteinander verknüpft wurden.
So wie der Prophet mit der Witwe und zuvor mit Gott im Gebet redete, stellte er das Gebot, zu reden, in einen imperativen Kontext und versah es mit einem Ausrufezeichen.
Rede! im Gebet.
Rede! mit deinem Nächsten, in deinen privaten und kirchlichen Kreisen mit mehr Gesprächsanteilen über deinen Glauben.
Rede! auch in "stiller Predigt" als Vorbild und durch dein Vorleben im tätigen Christsein.
Rede als seelische Berührung und Übertragung von Herzenswärme
Unsere Rede sei nötig, um Totes wieder zum Leben zu erwecken. Insoweit lasse sich die Witwe bildhaft mit der Kirche, der Gemeinde vergleichen, der verstorbene Sohn mit jenen, die außerhalb des ohnehin am Gemeindeleben zehrenden demografischen Wandels aus unterschiedlichsten Gründen den Kontakt zur Gemeinde, Kirche und Mitchristen verloren haben. Reden! sei daher das Gebot der Stunde, um die Kirche nicht zu einem "Trauerzug" (Stichwort aus dem Gottesdienst des Stammapostels, siehe Bericht hinter obigem Link) verkommen zu lassen.
Ernste, zeitgemäße Worte also, die alles andere als ein Pfeifen im Walde, sondern einfach Klartext wider die egozentrischen Selbstbezogenheiten waren und den erlahmenden Gemeinsinn aus der Reserve locken sollten. Gelungen, darf vermerkt werden.
Bischof Eberle wertete den Gottesdienst in einem weiteren Predigtbeitrag als maßgeblichen Aufruf zur eigenen Standortbestimmung, während Apostel Pöschel, ebenfalls noch um ein Wort gebeten, die erfolgreiche Wundertätigkeit des Propheten Elia in zwei entscheidenden Faktoren verortet sah: "Bete und arbeite!"
Der Gottesdienst fand sodann in der Feier des Heiligen Abendmahles seinen liturgischen Höhepunkt und endete anschließend mit Gebet und Schlusssegen.
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